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Unsere Top 3 Kopfschüttler: Teil II - PowerPoint Folien aus Gold

Autorenbild: Sven Dellermann und Madlen KellerSven Dellermann und Madlen Keller

Wie oft hast Du schon Präsentationen erstellt, bei denen zig verschiedene Leute drüber geschaut und Formulierungen von links nach rechts und dann wieder zurückgedreht haben? Hast Du Dir dann auch schon die Frage gestellt, ob sich der Mehrwert dadurch jetzt tatsächlich verbessert hat?

Mit diesen Fragen bist Du nicht allein.

Aus unserer Sicht liegt es vordergründig daran, dass PowerPoint Folien nicht dafür genutzt werden, das gesprochene Wort zu unterstützen, sondern alles Mögliche beinhalten müssen. Der Anspruch geht so weit, dass dieses Dokument so detailliert sein muss, dass es keine Rückfragen zulässt. Und wäre das nicht schon genug, so sollte es auch noch einen Design-Wettbewerb gewinnen können. Was daraus folgt, haben wir einmal in nachstehender Tabelle (vielleicht leicht übertrieben) dargestellt:

Tabelle: Tätigkeit / Anzahl Person / Dauer Std. / Gesamt


Vielleicht hältst Du das für übertrieben und es trifft sicherlich nicht auf alle Unternehmen / Organisationen zu. Aber wir sind uns sicher, dass einige von euch genau so eine Aufstellung machen könnten.

Warum nun dieser Aufwand? Für uns gibt es zwei mögliche Gründe:

1. Der / die Vorgesetzte möchten ihre Außenwirkung – insbesondere in Richtung ihrer Vorgesetzten – glänzend darstellen und nutzt diese Foliensätze als Visitenkarte. Der Ressourcenverbrauch der untergeordneten Einheiten spielt hier eine zweitrangige Rolle. 2. Das Management erwartet als Ehrdarbietung ihrer Position einen Foliensatz, der keine Wünsche übriglässt. Das Wording muss dabei exakt sein, nicht dass es zu Diskussionen innerhalb der Ebene kommen kann. Dazu muss man bedenken, dass solche Präsentationen dann für eine 30 minutige Vorstellung genutzt werden. Oder sogar nur schriftlich weitergegeben werden. Folgende Punkte setzen dabei dem Ganzen die Krone auf:

  • Mach mal bitte einen Foliensatz über „xyz“, falls jemand mal auf uns zukommt, dann könnten wir diesen aus der Tasche ziehen…“

  • „Mach mal bitte aus dem letzten Meeting ein Protokoll in Form eines Foliensatzes. Wenn es freigegeben ist, dann können wir es als Protokoll abspeichern.“

  • „Wir haben eine neue Anforderung bekommen. Bevor wir diese prüfen, fass mal alles in einem Foliensatz zusammen.“

Wir sagen STOP! Diese Ressourcen können viel sinnvoller eingesetzt werden. Dazu stellen wir folgende Forderungen.

  1. Alles hat seinen Zweck: PowerPoint Folien unterstützen in Präsentationen und müssen nicht allumfassend sein

  2. Rückfragen der Teilnehmer sind während der Präsentationen erwünscht. Diese fördern die Interaktion und Aufmerksamkeit

  3. Styleguide (Folienmaster und Icons) für das Unternehmen festlegen. Am besten einmalig durch die Marketingabteilung – nicht jeder muss das Rad neu erfinden

  4. Für Dokumentationen und Protokoll einfache Werkzeuge wie Confluence nutzen

  5. Weniger ist mehr: Die Anzahl der Folien und den Inhalt auf den Folien reduzieren. Siehe hierzu Punkt 1

  6. Analog statt digital: Wo es geht Flipcharts benutzen bzw. Interaktivität durch Karten, etc. fördern

  7. Bilder sagen mehr als tausend Worte, am besten selbst gezeichnet als langweilige Icons.

  8. Klare Positionierung des Managements: Inhalt vor Schmuck am Nachthemd



Überschrift: Sinnvoll investiert? Man sieht einen gezeichneten Laptop mit Grafiken und ein Denkblase mit einer Person auf einem Siegertreppchen im Stil einer Flipchart

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